Die Vereinigten Staaten haben ein Exportverbot gegen Nvidia verhängt und verhindern damit, dass der Technologieriese seine GeForce RTX 4090 PC-Grafikkarte nach China verkauft. Dieser Schritt zielt darauf ab, China daran zu hindern, modernste KI-Chips zu erwerben. Nvidia gab diese Information in einer Börsenmitteilung bekannt, zeitgleich mit der Ankündigung des US-Handelsministeriums strengerer Vorschriften, um die chinesische Regierung am Zugang zu fortschrittlichen Chiptechnologien zu hindern.
Nvidia wird nun eine Lizenz der US-Regierung benötigen, um die RTX 4090 nicht nur nach China, sondern auch in andere Länder wie Saudi-Arabien, die VAE und Vietnam zu exportieren. Die Wahrscheinlichkeit, dass Nvidia eine Lizenz für China erhält, erscheint jedoch gering, da die strengen Exportvorschriften der USA speziell für China mit einer grundsätzlichen Ablehnungshaltung formuliert wurden.
Interessanterweise hatte das Handelsministerium zunächst eine Ausnahme für Unternehmen angekündigt, um Verbraucher-GPUs nach China zu exportieren. Nvidia betonte jedoch, dass die RTX 4090 bestimmte Leistungsgrenzen überschreitet, die in den neuen Regeln des Handelsministeriums festgelegt wurden. Diese Vorschriften besagen, dass Chips mit mehr als 50 Milliarden Transistoren eine Lizenz benötigen, um an die betroffenen Länder verkauft zu werden. Die RTX 4090 verfügt über 76 Milliarden Transistoren, während ihr weniger leistungsstarkes Gegenstück, die RTX 4080, 45,9 Milliarden hat.
Darüber hinaus können auch Nvidias GPUs A800 und H800, die absichtlich herabgestuft wurden, um das ursprüngliche Exportverbot der USA zu umgehen, nicht mehr nach China verkauft werden. Nvidia warnte, dass diese neuen Lizenzanforderungen das Unternehmen dazu zwingen könnten, bestimmte Operationen aus den betroffenen Ländern zu verlagern.
Diese Entwicklung deutet darauf hin, dass in Zukunft High-End-PC-Grafikkarten für China tabu sein könnten. Eine der neu eingeführten Regelungen der USA zielt speziell darauf ab, China daran zu hindern, mehrere weniger leistungsstarke GPUs zu einem Datenzentrum zusammenzufassen. Dieser strategische Schritt wird chinesische PC-Enthusiasten, die nach den besten Gaming-Grafikkarten suchen, negativ beeinflussen. Der Technikanalyst Ming-Chi Kuo äußerte sich zu der Situation und stellte fest, dass Nvidia zweifellos negative Auswirkungen durch das Verbot spüren wird, insbesondere angesichts der starken Nachfrage nach KI-Chips von chinesischen Kunden. Diese neuen Vorschriften sollen im nächsten Monat in Kraft treten.