Die Welt der Startups erlebt derzeit seltsame Zeiten. Einerseits scheint es, als sei alles, was an der Oberfläche möglich ist, bereits erfunden und getestet worden. Andererseits haben junge Unternehmer immer noch das Gefühl, dass es auf dem Markt eine Nachfrage nach etwas Neuem gibt. Menschen sind bereit, neue Dienstleistungen anzunehmen, solange sie etwas Wertvolles bieten. Darüber hinaus sind Investoren weiterhin bereit, Risikokapital in vielversprechende Startups zu investieren.
Die Ideenkrise
Ein klares Beispiel für diese Ideenkrise war in den Jahren 2019-2020 zu beobachten, als eine Fülle von Startups auftrat, die völlig ideenlos erschienen. Von außen war offensichtlich, dass sie zum Scheitern verurteilt waren, und tatsächlich sind sie gescheitert. Heute scheint es jedoch, dass die Branche eine neue Basis gefunden hat, die das Interesse der Öffentlichkeit weckt.
Was ist ein community-orientiertes Startup?
Im traditionellen Sinne sind die meisten Startups einfach kleine Unternehmen mit großen Ambitionen. Das ideale Startup ist in einem Vakuum darauf ausgerichtet, das größtmögliche Publikum zu erreichen. Es gibt jedoch nicht so viele Massideen, die jedes Startup nutzen kann. Hier kommen die community-orientierten Startups ins Spiel. Ich bin überzeugt, dass dies der neue Trend für die nächsten fünf Jahre sein wird. Wir sind es leid, in allem Massenware zu haben – von Kleidung über Lebensmittel bis hin zu Reisen und Dienstleistungen. Community-Startups bieten einen neuen Ansatz, wie wir konsumieren.
Sind community-orientierte Startups ein neuer Trend?
Laut CrunchBase verwenden 104 der 1.168 im Jahr 2021 gegründeten Unternehmen, die bereits Investitionen erhalten haben, das Wort „Community“ in ihrer Beschreibung. Das deutet auf einen klaren Trend und eine neue Geschäftsmöglichkeit hin, die von Investoren anerkannt wird. Die Investitionen in diese Startups variieren stark. Einige haben nur 1,2 Millionen Dollar erhalten (wie Brightly), während andere über 100 Millionen Dollar gesammelt haben (wie Venn). Natürlich haben viele dieser Startups völlig nicht tragfähige Modelle oder scheinen das zumindest in dieser Phase zu haben. Dennoch wecken viele von ihnen den Gedanken: „Das würde ich nutzen; ich bin bereit dafür.“
Wie können community-orientierte Startups Geld verdienen?
Es gibt einige Möglichkeiten, wie community-orientierte Unternehmen Einnahmen erzielen können. Hier sind sie:
Methode #1: Eine Gemeinschaft aufbauen und an die Mitglieder verkaufen
Viele Startups arbeiten auf diese Weise. Die Gründer schaffen eine Gemeinschaft rund um eine bestimmte Idee (Hobby, Interesse) und generieren auf verschiedene Weisen Einnahmen: durch kostenpflichtige Abonnements, Merchandise, geschlossene Marktplätze usw.
Methode #2: Eine geeignete Umgebung schaffen und verkaufen
Dies kann verschiedene All-in-One-Plattformen umfassen, die das Networking für Mitglieder erleichtern, sowie die Verbreitung wertvoller Inhalte und das Hosting von Videos und Podcasts. Dies ermöglicht es den Erstellern, sich auf ihre Inhalte zu konzentrieren, ohne sich um Co-Autoren und das Management verschiedener Systeme kümmern zu müssen.
Methode #3: Spezialisierte Werkzeuge für Gemeinschaften schaffen und verkaufen
Beispielsweise Content-Delivery-Services, Kommunikations-Plugins/Widgets, KI-Paarung für Netzwerkteilnehmer und spezialisierte Zahlungssysteme. Hier möchten wir insbesondere Werkzeuge für die Community-Analytik erwähnen, mit denen die Aktivitäten der Mitglieder gleichzeitig auf verschiedenen Plattformen wie Instagram, YouTube, Telegram, Twitter, Discord oder sogar Slack verfolgt werden können. Das Startup kann helfen, nicht nur Aufrufe und Likes zu messen und zu vergleichen, sondern auch Trends und die Dynamik der Aktivitäten von Mitgliedern oder Gruppen zu identifizieren.
Fazit
Wenn wir das Wachstum der Investitionen in community-orientierte Startups betrachten, können wir schlussfolgern, dass dies bereits eine etablierte Industrie ist, die es sich nicht lohnt, zu ignorieren. Ja, es gibt immer noch Fragen darüber, wie solche Startups Geld verdienen können, aber insgesamt bin ich überzeugt, dass viele dieser Startups erfolgreich sein können, da sie viel einfacher Kunden an sich binden können, weil sie von Anfang an auf einen personalisierten Ansatz setzen.