Facebook und Instagram werden von politischen Werbetreibenden verlangen, den Einsatz von KI offenzulegen

Meta Platforms Inc., der Eigentümer der beliebten sozialen Netzwerke Instagram und Facebook, kündigte eine wichtige Änderung ihrer Politik an: Ab nächstem Jahr müssen alle politischen Werbetreibenden zwangsläufig die Verwendung von künstlicher Intelligenz (KI) in ihren Werbeanzeigen offenlegen. Dieser Schritt ist Teil einer umfassenden Initiative zur Bekämpfung irreführender Inhalte, einschließlich sogenannter „Deepfakes“.

Diese Neuerung tritt im Vorfeld der US-Wahlen 2024 und anderer internationaler Wahlen in Kraft. Betroffen sind alle Anzeigen auf Facebook und Instagram, die sich auf politische oder soziale Fragen beziehen und digitale Technologien nutzen, um nicht existierende Personen darzustellen, die tatsächliche Natur von Ereignissen zu verzerren oder Handlungen oder Aussagen echter Personen falsch darzustellen.

Allerdings sind geringfügige KI-Anwendungen, wie das Beschneiden von Bildern oder die Farbkorrektur, die keinen Einfluss auf den Kern der Werbebotschaft haben, von dieser Offenlegungspflicht ausgenommen.

Diese Ankündigung folgte auf die Erklärung von Meta, dass das Unternehmen die Verwendung seiner eigenen KI-Werkzeuge für politische Werbung einschränken wird. Diese Werkzeuge können Hintergründe erstellen, Werbetexte vorschlagen oder Musik für Videoclips auswählen.

Einen ähnlichen Schritt unternahm Microsoft, indem es ein Werkzeug vorstellte, das politischen Kampagnen kostenlos zur Verfügung gestellt wird und das dazu dient, einen „Wasserzeichen“ auf Inhalte zu setzen, um deren Authentizität zu bestätigen.

Diese Maßnahmen gegen den Einsatz von KI in politischer Werbung spiegeln die ernsthaften Bedenken der Öffentlichkeit und Politiker hinsichtlich des Einflusses von KI auf demokratische Prozesse wider, insbesondere angesichts des Anstiegs von Desinformation und des Rückgangs von Content-Moderationsteams.

Darüber hinaus unterstreicht dies einen Wandel in Metas Ansatz zur Regulierung politischer Rede. Früher wurde das Unternehmen für seine mangelnde Regulierung von Falschinformationen in Werbung kritisiert. Die nun eingeführten Einschränkungen beim Einsatz von KI in politischer Werbung weisen auf mögliche Grenzen der Freiheit hin, die Politikern beim Einsatz neuer Technologien gewährt werden.

Meta warnt, dass im Falle einer unterlassenen Offenlegung des Einsatzes von KI in Werbeanzeigen diese abgelehnt werden und wiederholte Verstöße zu Strafen gegen die Werbetreibenden führen können.

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